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IT Feuer – Regula Meier

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Regula Meier
 

Regula Meier

Senior Solution Engineer

Jahrgang: 1969

„IT ist nicht nur für Jungs oder Nerds, und Sozialkompetenz ist auch in der IT wichtig!“

Werdegang: BV (analog KV jedoch beim Kanton), Trainee-Ausbildungsprogramm bei der Bedag, Projektleiterin mit eidg. FA, CAS Enterprise Application Development Java EE, Diverse Weiterbildungen: Hermes Advanced, IREB, IPMA

 

Wie sind Sie in die IT-Branche gekommen?

Welches war Ihre erste Begegnung mit IT? Wann wie und warum haben Sie dann Feuer gefangen?
Als ich in der dritten Klasse war, hat mein Vater einen Commodore PET 2001 gekauft. Computer-Magazine, welche damals auf dem Markt waren, enthielten gedruckten Programmcode für kleine Spiele, welche mein Vater dann abgeschrieben hat (ob ich auch geholfen habe, weiss ich nicht mehr). Auf alle Fälle wurde da wohl der Grundstein für mein Interesse an der IT geweckt, obwohl alles nur schwarz/grün war.

Wie alt waren Sie da?
10 Jahre

Wie alt waren Sie, als es ernst wurde und Sie sich für eine Berufslehre bzw. eine Studienrichtung entscheiden mussten?
Ich war 15 Jahre, als ich mich für eine Berufslehre entscheiden musste. Damals war jedoch die IT kein Thema mehr, da es keine Lehre in der Informatik gab.
Ich habe das BV (KV beim Kanton Bern) mit der Absicht gemacht, anschliessend in ein Hotel arbeiten zu gehen.
Während der Lehre wurde dann die IT langsam aber stetig ein Thema, welches mich interessierte. Nach dem Lehrabsschluss konnte ich dann in einer Gemeinde helfen, ein elektronisches Liegeschaftssystem aufzubauen. Da merkte ich, dass mich ein Beruf in der IT interessieren würde. Nach einem Auslandaufenthalt habe ich mich dann bei der Bedag für eine Quereinsteiger-Ausbildung als Trainee beworben.

Wer, welche Personen, haben Sie damals unterstützt?
Meine Eltern. Sie haben mir damals, vor meiner Rückkehr aus den USA, das Stelleninserat der Bedag zur Seite gelegt.

Wie verlief Ihr Weg nach der Ausbildung bzw. nach dem Studium?

Welches waren Ihre ersten Schritte nach dem Studium?
Direkt in einen Job einsteigen.

Wo standen Sie in Ihrer Karriere fünf Jahre nach Ende der Ausbildung/Studium?
Ich arbeitete als Software-Entwicklerin bei der Bedag.

Hatten Sie
a) Denselben Lohn wie Ihre männlichen Kollegen?
Ja

b) Dieselben Karrierechancen?
Ja. Ich hatte einen Chef, der mich förderte, und arbeitete in der Bedag, welche sich schon seit langer Zeit für die Gleichstellung einsetzt.

Wie schätzen Sie die Entscheidung für die IT rückblickend ein?

Welche Ihrer Erwartungen wurden erfüllt?
Einen spannenden, abwechslungsreichen Job zu haben, der nie langweilig ist.

Was freut Sie am meisten an ihrer aktuellen beruflichen Situation?
Meine Arbeit wird von meinem Arbeitgeber wie auch von meinen Kunden geschätzt, und ich bin in einem spannenden Umfeld (verschiedene Kantone, verschiedene Kunden, schweizweite Gremien etc.) tätig.
Daneben ist der Spirit und der hohe Frauenanteil in unserem Team zu nennen. Soeben haben im Frühling wieder zwei Kolleginnen begonnen.

Welche Ihrer Erwartungen wurden nicht erfüllt?
Ich wünsche mir ein Umdenken bei den Kunden oder in der Gesellschaft allgemein, dass Qualität kosten darf.
Ein Produkt, das mit Ruhe und Gründlichkeit gemacht wird (und dadurch halt auch etwas mehr kostet), ist am Ende billiger als eine quick-and-dirty Lösung, welche dauernd nachgebessert werden muss.

Würden Sie denselben Entscheid nochmals treffen?
Ja

Was bereuen oder kritisieren Sie?
Nichts

Wie wäre/würde Ihre Laufbahn anders verlaufen, wenn Sie ein Mann wären?
Ich glaube nicht.

Was würden Sie anders machen, und wie genau, wenn Sie könnten?
Ich glaube nichts. Zu dieser Zeit waren das die richtigen Entscheide für mich. Evtl. in der Schule mehr gelernt …

Hätten Sie einen Zauberstab, was würden Sie sich wünschen?
Ohne Kosten- und Zeitdruck kreative Lösungen erarbeiten zu können sowie ins Gehirn der Kunden reinschauen zu können. Manchmal ist es herausfordernd genau zu spüren, was der Kunde wirklich will.

Was raten Sie Ihrer Tochter?

Welche Ratschläge würden Sie ihrer 15-jährigen Tochter mit auf den Weg geben, wenn sie gern in die IT gehen möchte?
Mach es unbedingt! Es ist ein spannender, vielseitiger Beruf, in welchem Du nie ausgelernt hast.
Und noch ein bisschen Eigenwerbung: Die Bedag bietet Schnuppertage an; schau doch mal hier rein http://www.bedag.ch/de/jobs-und-karriere/berufsbildung/schnupperlehren/.

Was ist für Sie in beruflicher Hinsicht wichtig im Leben?
Mach etwas, das Dir Spass macht. Du verbringst viel Zeit auf der Arbeit. Somit ist es sehr wichtig, dass Dir Deine Arbeit Freude macht.

Worauf müsste eine junge Frau, die im Jahr 2061 pensioniert wird, bei der Gestaltung ihre Laufbahn achten?
Dass sie Familienplanung und Beruf unter einen Hut bringen kann. Ich denke, dass es für eine Frau wichtig ist, im Berufsleben zu bleiben. Einerseits für ihre Selbständigkeit, andererseits auch für ihre innere Zufriedenheit. Heute kann Mutter sein und Beruf (mindestens bei uns) gut vereinbart werden.

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Regula Meier

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Die Schweizer Informatik Gesellschaft SI ist der Verband der Informatikfachleute in der Schweiz.

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